Montag, 9. Januar 2012

langer Tag in der Klinik...

Liebe Leser,

nach einem langen (von 11.00 - 18.30 Uhr) und irgendwie auch anstrengenden Tag in der Kinderklinik gibts jetzt wieder einen neuen Bericht ;-)

Heute standen ja wieder die Antikörper auf dem Programm, aber zuvor ging es noch zum Ultraschall. Ein bisschen angespannt bin ich bei jeder Untersuchung ja irgendwie immer! Es wurde sehr sehr gründlich und lange geschallt (bestimmt so 40 Minuten) und sogar der Oberarzt der Radiologie kam dazu, um die Bilder zu analysieren und selbst den Schallkopf zu betätigen.
Man war soweit recht zufrieden mit dem Ergebnis. Die meisten der Lymphknoten am Oberschenkel zeigten sich zur Voruntersuchung in der Größe und Form unverändert. Ein größerer Knoten, den ich auch tasten kann, hat jedoch etwas an Größe (paar mm) zugenommen und ein weiterer Kleiner glaube ich auch. Warum kann man halt nicht immer so erklären. Tumor, Therapieansprechen, Tagesform usw. wären mögliche Gründe für eine kleine Veränderung...
Weiterhin fiel auf, dass alle Lymphknoten kaum bis nahezu gar nicht durchblutet sind, was laut Oberarzt auf jeden Fall recht positiv zu werten ist, da ein aktiver Tumor ja eine eher gute Durchblutung hat und Blutgefäße neu bilden kann. Mein Oberarzt der Onko sagte später dann zwar, dass man dies auch nicht immer sagen kann, aber ich finds recht positiv, da mein Tumor in der Vergangenheit immer gut durchblutet war beim Ultraschall und auch das MRT ja weniger Kontrastmittelanreicherung zeigte.
Mehr kann man jetzt auch erstmal dazu gar nicht sagen.
Am 30. habe ich ja eh noch einmal eine MRT und diese kann man dann mit der letzten vergleichen. Ultraschall und MRT kann man bei der Lymphknotengröße eher schlecht miteinander vergleichen, da es zu verschiedene Untersuchungen sind.

Danach gings dann weiter in die Ambulanz zum Port anstechen. Leider führte die Ärztin von heute dies zum letzten Mal bei mir durch, da sie ab nächster Woche in einem anderen Bereich wechselt. Schade Schade :-( denn fast über meine ganze Behandlungszeit war sie da und jetzt werde ich mich wohl an neue Ärzte gewöhnen müssen. Die Oberärzte bleiben natürlich in ihrem Gebiet.

Apropros Oberärzte. Hatte dann noch ein kurzes Gespräch mit meinem von der Onkologie. Also bis zum MRT läuft jetzt alles so weiter wie bisher und dann guckt man sich die Bilder an und entscheidet wie es weiter geht. Im Raum stand ja immer noch, dass man die größten Lymphknoten im Oberschenkel/Leiste noch heraus nimmt. Den Ärzten hat halt beim letzten MRT eine neu dazu gekommene Stelle nicht so gefallen. Ich denke mir, dass das halt auch mit der Medikamentenpause zusammen hing. Weiterhin könnte man anhand der Lymphknoten dann noch sehen, wieviel aktiver Tumor dort noch enthalten war und welche Rezeptoren diese aufweisen, um die Therapie auf ihre Aktualität zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern. Also falls andere Rezeptoren, die man angehen kann da sind oder ähnliches. Denn das letzte Tumorgewebe aus dem Bein stammt vom Mai und Tumorzellen können sich leider schon verändern.


Wäre natürlich echt wichtig zu erfahren wie die Tumorzellen dort aussehen, aber halt auch wieder ein Eingriff. Aber wenn sie raus kommen sind sie weg und zumindest bei einem ist das besser für die Prothese, weil der schon sehr doof am Knochen liegt und somit auch öfters drückt...
Die Knoten liegen auch alle recht oberflächlich, so dass es wahrscheinlich auch kein soo großer Eingriff werden würde und die Therapiepause somit auch kürzer ausfällt. Allerdings meinte der Oberarzt dann auch noch, dass der heutige Ultraschall eher wieder gegen eine OP spricht, also warten wir es einfach ab ;-) Nach dem MRT besprechen wir es dann.

Sonst hat es heute echt lange gedauert...sehr lange...Meine Akte war irgendwie kurzzeitig nicht auffindbar, obwohl wir die korrekt abgegeben hatten. Naja und dann passierte erstmal nicht viel. Irgendwann klappte es nach mehrmaligem Nachfragen zum Glück und die Antikörper wurden angehängt. Vertragen hab ich sie gut und dann konnte ich nach 2 Stunden auch gehen. Die Woche dann wieder das Temodal dazu und nächsten Montag wieder ein Blutbild. Das heute war übrigens sehr gut ;-) Morgen gehts noch zum Orthopädietechniker einen neuen Gipsabruck für die Prothese machen lassen. Der jetzige Prothesenschaft (das Ding, in dass ich mit meinem Oberschenkel reinschlüpfe) ist mir deutlich zu groß geworden!

Negativ zu erwähnen sind noch die heutigen Parkgebühren...9 Euro haben wir bezahlt!!! Finde ich ja schon irgendwie unverschämt, dass Patienten das dann auch noch zahlen müssen...naja...

Also denn bis die Tage!

Basti




P.S. heute mal ein Bild im Anhang. Zu sehen sind dort die sau teuren Antikörper ganz unspektakulär in der rechten Infusionsflasche^^

1 Kommentar:

  1. Ich stimme zu, dass es ein langer, aber dennoch erfolgreicher Tag war :-) Ich denke auch, dass man mit dem Ultraschallergebnis erst einmal zufrieden sein kann und man nun noch das MRT abwarten muss! Die verminderte Durchblutung ist aber auf jeden Fall schon mal ein gutes Zeichen :-)

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